LNG-Gegner auf Rügen sorgen für Richtigstellung

Rügen. Ein Flyer zum geplanten LNG-Terminal auf Rügen soll für eine sachliche Richtigstellung sorgen. „Auf die ganzseitig erschienene Zeitungsannonce der Bundesregierung Ende Juli mussten wir inhaltlich reagieren. Wer ein LNG-Terminal und dessen Auswirkungen so verharmlost und dafür auch noch Steuergelder verschwendet, darf sich über eine Gegenreaktion und -darstellung nicht wundern“, begründen die Initiatoren ihren Schritt.
„Die Einwohner Rügens haben nun die Möglichkeit, sich unsere Argumente gegen das Vorhaben im direkten Vergleich anzuschauen. So können sie unsere Ablehnung mit den Angaben der Bundesregierung und der am LNG-Projekt beteiligten Unternehmen vergleichen“, so Thomas Kunstmann von der Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen.
Kunstmann: „Inhaltlich ging es schnell voran, da wir von Anbeginn unseres Protestes ständig mit Wissenschaftsinstitutionen und Umweltaktivisten in Kontakt stehen. Aber für die Finanzierung und Vorbereitung der Verteilaktion brauchten wir etwas Vorlauf und dank privater Spenden ist diese gesichert.“
Am 29.07.2023 hatten das Bundeswirtschaftsministerium und der Ostbeauftragte der Bundesregierung eine ganzseitige Anzeige unter dem Titel „Flüssiges Gas für eine sichere Energieversorgung“ sowohl in der Ostsee-Zeitung als auch im Blitz Rügen veröffentlichen lassen. Danach wurde die Annonce als Postwurfsendung an 33.000 Haushalte auf Rügen verteilt. Die Werbekampagne kostete 24.000 Euro*, finanziert mit Steuergeldern.
Zu den Herausgebern des Flyers „Richtigstellung“ zählen:
Bürgerinitiative Lebenswertes Rügen, Bürgerinitiative Vereint gegen LNG, INSULA RUGIA, Bürgerinitiative Zukunft Sellin, Bürgerinitiative Lebenswertes Göhren, Wählergemeinschaft FÜR RÜGEN, DEHOGA Rügen, Interessengemeinschaft Kein LNG Terminal vor Rügen Prora Block 1, Interessengemeinschaft Bürgerbegehren Sassnitz, Fremdenverkehrsverein Binz/Rügen e.V., NABU Rügen, WWF Deutschland Ostsee-Büro