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Unerträglicher Lärm in Mukran durch LNG – aber Regierung und Medien interessiert es scheinbar nicht

Foto: privat

Pressemitteilung

19.Juni 2024

Schon im Mai 2024 wandte sich Claudia Wollmuth mit einem Hilfeschrei an Ämter, Regierungsparteien und Presse: aber niemand interessiert sich dafür, wenn das Leben in der Umgebung der LNG- Anlage Mukran auf Rügen für Anwohner, Touristen und Tierwelt aufgrund unerträglichen Lärms zum Albtraum wird.

In der vergangenen Nacht war wieder ein trauriger Höhepunkt der Lärmbelastung durch diese fragwürdige Industrieanlage und Claudia Wollmuth richtet im Namen vieler Mitanwohner einen zweiten Hilferuf an Politik und Presse.

Bitte lesen Sie im Anhang den Brief von Claudia Wollmuth an die Genehmigungsbehörde und politisch Verantwortliche.

Wieviel Missachtung müssen die Menschen hier hinnehmen?

Warum werden die angeblich durch den Betreiber durchgeführten Lärmmessungen nicht veröffentlicht?

Wo sind Minister Backhaus und MPin Schwesig, die sich doch so gerne Bürgernähe auf ihre Fahnen schreiben?

Man muss sich nicht wundern, wenn die Wähler wohl erkannt haben, dass insbesondere „die Grünen“ von einer glaubhaften Pro-Naturschutz-Partei scheinbar zu einer „Wir-wollen-Krieg“-Partei mutiert ist.

Mukran, den 19. Juni 202

Sehr geehrter Herr Schierz,
Sehr geehrte Bundesregierung,
Sehr geehrtes EU Parlament,


erneut wende ich mich zunächst an Sie, das Stalu, als zuständiges Amt zur
Regulierung von Lärm Emissionen bzgl. des LNG Terminals in Mukran.
Wir fordern Sie auf endlich zu handeln! DIE MENSCHEN UND TIERE HIER
LEIDEN!!!
Gestern gegen 15.30 Uhr begann das unerträgliche Dröhnen, verursacht durch das LNG Terminal, erneut in Mukran mit Reichweiten in der gesamten Bucht bis zu 15 km (Sassnitz, Prora, Binz).
Nach dem Probebetrieb im Februar und im April sowie nach dem Vorfall Ende Mai mit ohrenbetäubender Lärmbelästigung, hatten wir Sie bereits gebeten, hier einzugreifen und zu handeln. Doch nichts ist passiert. Der körperverletzende Lärm geht weiter.
Gestern gegen 19.50 Uhr stoppte das Dröhnen und ging in ein dumpfes lautes Grollen, ähnlich wie ein nahendes Gewitterdonnern, über. Dies dauerte die ganze Nacht an und sorgte nicht nur hier in Mukran, sondern auch in Prora und Sassnitz für schlaflose Nächte.
Mehrere Nachrichten von Menschen in der gesamten Bucht erreichten mich, was bei uns in Mukran los sei. Der Lärm ist nun seit Monaten eine absolute Dauerbelastung für Mensch und Natur.
Wir fordern Sie erneut auf, den Betrieb der Energos Power zu stoppen, bis die
Ursache für den ohrenbetäubenden Lärm gefunden und reguliert ist. Wir sehen uns gezwungen weitere Strafanzeigen zu stellen. Sie als staatliches Amt für Umwelt und Landwirtschaft in Mecklenburg Vorpommern sind dafür zuständig, die Umweltverträglichkeit zu prüfen und die Einflüsse auf die Umwelt zu regulieren.
Die Menschen hier in der Bucht können unter den aktuellen Umständen nicht
hier leben. Urlauber bleiben aus, Menschen planen umzuziehen, Existenzen sind bedroht. Sie tragen dafür eine erhebliche Mitverantwortung!
Der Lärm, das Dröhnen und Donnern ist gesundheitsschädigend und belastet
Mensch und Tiere. Handeln Sie!
Diese Zulassung, eine solche Störfallanlage hier in so unmittelbarer Nähe zu
tausenden Menschen und angrenzenden Naturschutzgebieten zu betreiben ist ein Amtsversagen und eine Pflichtverletzung. Auch zumal wir seit Monaten darauf hinweisen und Sie sich immer und immer wieder mit Messgeräten herausreden, die den Lärm laut Ihrer Aussage eh nicht erfassen können.
Das Stalu MUSS in der Lage sein, dies zu regulieren und wenn es sich nicht
regulieren lässt, einen Betriebsstopp zu verhängen.
Wir fordern Sie und die Regierung auf, diese Störfallanlage aus der Bucht zu
entfernen und den Betrieb draußen auf See, vor der Bucht zu stationieren, wenn es unbedingt sein muss oder an einem anderen Ort, der nicht in unmittelbarer Nähe zu tausenden Anwohnern, Urlaubern und Naturschutzgebieten angrenzt.
Sie lassen hier auf Rügen Ottertunnel bauen und begrenzen die Geschwindigkeit der Schnellstraße auf 50 km/h damit die Fledermäuse nicht gestört werden. Aber sie genehmigen eine Störfallanlage mitten in einer Bucht, in der 16.000 Menschen leben, die tlw nur 600m von der Störfallanlage entfernt sind, mit einem Dröhnen von 15 km Reichweite und einem Donnern, welches einem Kriegsschauplatz gleich kommt?
Wir zählen knapp 1 Mio Urlauber pro Jahr, die nun tlw. bereits ausbleiben, weil der Lärm keinen Erholungsfaktor mehr zulässt.
Natura 2000 FFH Schutzgebiete und andere Naturschutzgebiete grenzen
unmittelbar an den Hafen. Dort leben schutzbedürftige Arten, die nun
ununterbrochen von unsäglichem Lärm beschallt werden. Eine Schande ist das!
Wenn Sie hier als zuständiges Amt nicht eingreifen und handeln, dann kommen Sie Ihrer Sorgfaltspflicht und Ihrer Aufgabe nicht nach. Wir fordern Sie deshalb erneut auf, dem Wohle der Menschen (Grundgesetz) und
der Natur hier nachzukommen und den Lärm zu regulieren oder alternative
Standorte zu suchen bzw. dies mit den Verantwortlichen zu regeln.
Ich wende mich nun an Sie, die Regierung und das EU Parlament.
Wir fordern Sie dringend auf, das LNG Terminal in Mukran aus der Bucht zu
entfernen und vor der Bucht zu stationieren, wenn es denn unbedingt Rügen sein muss. Die Menschen und Tiere hier leiden unsäglich. Es ist eine Bucht und es schallt bis zu 15 km weit.
Wir haben unzählige schriftliche Bestätigungen des unerträglichen LNG Lärms
und unzählige Tonaufnahmen und Videos. Der Lärm ist Körperverletzung.
Beschleunigungsgesetz hin oder her, aber hier wird eine Umwelt von 16.000
Menschen, Mio Touristen und schutzbedürftigen Tieren massiv belastet.
Das Terminal muss aus der Bucht raus!
Wir fordern den sofortigen STOPP des LNG Ausbaus in Mukran und eine
Umverlegung außerhalb der Reichweite dieser Bucht. Bauen Sie draußen
auf dem Meer vor Rügen, wenn notwendig, aber stoppen Sie die Schädigung der Gesundheit von Mensch und Tier und retten Sie die Existenzen hunderter
Gastronomen und Tourismus Gewerbetreibenden. Dies ist nahezu die einzige
Möglichkeit für die Menschen Geld zu verdienen an einem Standort ohne
Industrie.
Im Namen aller Anwohner von Mukran, Sassnitz, Prora und Binz!
Claudia Wollmuth, Mukran

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